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Haus der anderen Nachbarn Die 1822 erbaute Synagoge von Haldensleben fügt sich wie selbstverständlich in die Nachbarschaft der bürgerlichen Wohnhäuser der Steinstraße ein und symbolisiert das Selbstverständnis der hier erst seit 1808 bestehenden jüdischen Gemeinde. In diesem Sinne sind auch die großen gotisierenden Spitzbogenfenster zu verstehen, die anscheinend die Architektur des bis 1821 erbauten Turmes der Marienkirche zum Vorbild haben und die Integrationsbereitschaft der jüdischen Neubürger bekunden. 1907 verkaufte die nur noch wenige Mitglieder zählende jüdische Gemeinde das Gebäude an den Nachbarn und neuer Nutzer wurde die Neuapostolische Kirchengemeinde. 2002 übernahm der Landkreis Ohrekreis die inzwischen von Leerstand und Verfall bedrohte Synagoge und Kirche in sein Eigentum und gliederte dieses wertvolle Kulturdenkmal dem Museum Haldensleben an. Zukünftig soll es sich als „Haus der anderen Nachbarn“ allen Bevölkerungsgruppen anderer Herkunft und Religion widmen, die neben den alteingesessenen Haldenslebern lebten und leben. Nach denkmalgerechter Sanierung wird diese besondere Bildungsstätte voraussichtlich 2007 eröffnet. « zurück |
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